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Palais F*luxx

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Macht doch, was ihr wollt!

Jeden zweiten Mittwoch stellen wir Euch eine Frau vor, die ihr Leben umgekrempelt hat
oder mittendrin ist in der Veränderung

Heute: Tine Wittler

Will lernen, auch mal „Nein” zu sagen – Tine Wittler
Foto: Desirée Buchwald

The one and only Tine Wittler! Das sympathisch-empathische Energiebündel aus „Einsatz in 4 Wänden” kann hinreißende Romane schreiben, Chansons singen und supportet gern junge Künstler*innen. Dass auch ihre Ressourcen endlich sind, muss sie sich immer wieder in Erinnerung rufen. Für uns hat sie auf den Punkt gebracht, was sie inspiriert, ärgert und welche Superkraft sie gern hätte.

Name: Tine Wittler
Alter: 49
Beruf: freiberufliche Künstlerin
Wohnhaft in: Wendland, Niedersachsen
Motto: Von innen nach außen. Nicht andersrum.

Was beschäftigt Dich zurzeit am meisten?
Die Frage, welchen Punkt meiner To-do-Liste ich heute Morgen als Erstes abarbeite, ohne in Stress zu geraten.

Auf was kannst Du locker verzichten?
Auf ein ständig präsentes Smartphone und technischen Schnickschnack.

Was treibt Dich an?
Die Neugier.

Ohne was gehst Du nie aus dem Haus?
Meinen Haustürschlüssel. Wenn’s gut läuft.

Welchen Beruf wolltest Du als Kind ergreifen?
Erst Tierärztin, dann Journalistin.

Dein tatsächlicher beruflicher Werdegang?
Studium der Angewandten Kulturwissenschaften und der Kommunikationswissenschaften. Zunächst Redakteurin, dann Autorin und Moderatorin; heute die „eierlegende Wollmilchsau“.

Musstest Du Dich schon mal neu erfinden?
Mich laufend neu zu erfinden, ist quasi mein Normalzustand.

Hast Du auch einen Job-Neuanfang erlebt?
Schon oft. Mein größtes Ziel dabei war immer, meine Unabhängigkeit zu bewahren. Das hat nicht immer geklappt. Aber mit jedem Neuanfang kam ein Puzzlestück hinzu, das mich etwas gelehrt hat.

Dein größter Erfolg?
Erkannt zu haben, dass Selbstbestimmung für mich das Allerwichtigste ist.

Dein schlimmster Misserfolg?
Meine eigenen Kräfte überschätzt zu haben. Mittlerweile achte ich besser auf mich selbst und habe gelernt, freundlich „Nein“ zu sagen, wenn ein „Ja“ meine persönlichen Ressourcen überfordern könnte.

Gibt es eine Krise, von der Du uns erzählen magst, die Dich weitergebracht hat?
Corona war tatsächlich eine harte Prüfung. Ich habe dadurch Geduld gelernt und auch eine gewisse Gelassenheit bei Dingen, die ich nun mal nicht ändern kann.

Wie empfindest Du Deine derzeitige Lebensphase?
Vieles ist im Umbruch. Die einstmals so Umtriebige kommt langsam zur Ruhe und sieht sehr viel klarer, was ihre Bedürfnisse betrifft.

Was hat Dich zu dem gemacht, was Du bist?
Meine Stärke und Zuversicht habe ich von meinen Eltern mit auf den Weg bekommen. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Was ist Dein Rat an Frauen, die sich in der Mitte des Lebens neu aufstellen wollen/müssen?
Lerne Deinen inneren Kern kennen und zu unterscheiden, was wirklich aus Dir selbst heraus kommt – und was lediglich von außen an Dich herangetragen wird.

Was möchtest Du unbedingt in diesem Leben noch mal tun?
Einfach mal gar nichts tun wäre spektakulär. Ich arbeite daran.

Dein größtes Laster?
Ich bin oftmals zu impulsgesteuert und schalte den Kopf etwas spät ein. Aber es wird mit jedem Jahr besser!

Wie oder womit tankst Du am besten auf?
Ganz simpel, einfach nur bei mir daheim im alten Fachwerkhaus, vor dem Kamin oder im Garten, mit der Katze um mich herum und ganz viel Ruhe.

Wenn Du eine Superkraft wählen könntest, welche wäre das?
Beamen. Eindeutig beamen.

Dein Rat an Dein früheres Ich?
Lass Deinen Akku nicht leerlaufen. Lieber einmal mehr an die Ladestation als einmal zu wenig.

Was hast Du zuletzt zum allerersten Mal gemacht?
Gerade gestern habe ich versucht, das Leuchtmittel an einer sehr hoch hängenden Außenlaterne zu tauschen. Leider kläglich gescheitert, Leitern sind nicht meins.

Vielen Dank!
Das Interview führte Gerlind Hector, Tine-Wittler-Fan der ersten Stunde. Umso mehr freut sie sich über die vielen Gemeinsamkeiten: Katze, Garten und Sich-mal-wegbeamen-Wollen. Ob’s an den ostwestfälischen Wurzeln liegt? Tine stammt aus Rahden, Gerlind ist in Rheda geboren. Genau dazwischen liegt übrigens Bielefeld, von der Verschwörungstheoretiker behaupten, es existiere nicht.
Tine und ich wissen’s besser!

Hier geht’s zu Tine Wittler:
tinewittler.de
instagram.com/wittlerin


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