Hier gibt die Paar- und Erziehungsberaterin Kerstin Erl-Hegel kleine, praktische Tipps gegen den Koller
Heute: Vergiss die Vorsätze!
2021 kommt nicht allein. Wie jedes neue Jahr hat auch dieses gute Vorsätze im Gepäck.
Mehr Fitness, weniger Chips, kein Bingewatching mehr. Wir nehmen uns etliches vor, mal im Stillen, mal veröffentlichen wir unsere Absichten auf Facebook, manchmal schreiben wir sie auf kleine Zettel, kleben sie an Spiegel und Schränke, um uns täglich an unsere Optimierungsaufgaben zu erinnern. Wir hoffen insgeheim, dass die Vorsätze geschehen, einfach von selbst.
Mal ehrlich, das passiert nicht. Spätestens im Februar hinterlassen die Erinnerungen an die Vorsätze sowie die Zettel ein schales Gefühl. Ein Gefühl des Unbehagens, wir senken unseren Kopf, wenn wir an Ihnen vorbeilaufen, schauen weg und das Gefühl, etwas nicht geschafft zu haben wird größer und geht in Erinnerung an das letzte Jahr über in ES WIEDER NICHT GESCHAFFT ZU HABEN.
Das haben wir nicht verdient, nicht nach diesem Jahr! Wir brauchen kein von uns herbei geführtes negatives Gefühl. Wir brauchen ein ermutigendes Gefühl! Ein ICH HABE VIELES IN DIESEM CORONA-JAHR GUT GEMEISTERT, auch Dank Chips und Netflix.
So empfehle ich für den Start in 2021 die Herausforderung anzunehmen, mal ohne Vorsätze rüberzurutschen. Die Einladung an Dich selbst: „Ich darf so sein wie ich gerade bin!“, und dabei kannst Du eine Körperhaltung mit aufgerichteter, stolzer Brust einnehmen und Dir auf die Schulter klopfen für das Viele, was Du in diesem unglaublich anstrengenden Jahr gemeistert hast.
Diese augenblicklich Entlastung bringende Soforthilfe war die letzte in der Reihe. Wir danken Kerstin Erl-Hegel für ihren Einsatz und freuen uns, sie bald als Teil des Podcasts »Team Erika – Beratung in Lebensfragen«, wieder dabei zu haben!
Bildmontage: Simone Glöckler (Fotos: @boo_ist_online/Eva Häberle/Simone Glöckler)