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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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Macht doch, was ihr wollt!

Jeden zweiten Mittwoch stellen wir Euch eine Frau vor, die ihr Leben umkrempelt
oder sonst etwas tut, auf das sie gerade Lust hat

Heute: Ute Ressler, die jetzt Schwimm-Coachin ist

Die einen Harten kommen in Garten, die anderen ins Wasser


Bis neulich war Ute Ressler aus Berlin Werbefilm-Produzentin. Dann hat das Schwimmen ihren Weg gekreuzt – und die Lust geweckt, ihre Begeisterung auf andere zu übertragen. Also hat sie sich ausbilden lassen und ist nun Schwimm-Coachin. Auf Retreats in Deutschland und auf Mallorca zeigt sie, wie schön Kraulen, Brust- und Rückenschwimmen in der Gemeinschaft sind. Und ja, neue Kraft und Energie gibt´s dabei auch

Name: Ute Ressler
Alter: 56
Beruf: Werbefilm-Produzentin, Schwimm-Coach
Wohnt in: Berlin
Motto: Tue alles so gut Du kannst und mit größter Freude – oder lass es bleiben!

Was beschäftigt Dich zurzeit am meisten?
Lebensqualität in jeder Form: Wo leben wir, wie leben wir, mit wem leben wir.

Auf was kannst Du locker verzichten?
Autos und Wutbürger.

Was treibt Dich an?
Interesse.

Beschreib doch mal kurz Deinen beruflichen Werdegang.
Vom Fotografieren zum Theater, vom Theater zum Werbefilm.

Was wolltest Du als Kind für einen Beruf ergreifen?
Als Kind wollte ich keinen Beruf, da wollte ich „Expeditionen machen“.

Was für Expeditionen?
Im Hamburger Umland bedeutete das für uns Kinder, rauszuziehen und die Umgebung, die Natur zu erkunden. Zum Beispiel musste ich als Größte Anglerstiefel anziehen und eine Freundin Huckepack nehmen, weil der Wasserstand so hoch war an der Elbe. Natürlich blieb ich an einer Wurzel hängen und bin kopfüber im eiskalten Wasser gelandet.

Und schon sind wir beim Thema Wasser! Du bist außerdem ausgebildete Rettungsschwimmerin und zertifizierte Trainerin. Erzähl doch mal …
Stimmt! Schwimmen ist mehr als nur ein Hobby. In meinem Beruf als Werbefilm-Produzentin hat sich in den letzten zehn Jahren viel verändert. Das gilt auch für meinen hohen Anspruch – auch an mich selbst. Deswegen brauchte es für mich eine Alternative, die mich ähnlich interessiert.

Also hast Du Swimstories.de gegründet?
Da kam mir der Zufall zu Hilfe: Ich bin im Schwimmbad einer alten Freundin über den Weg gelaufen, die dort als Bademeisterin arbeitete. Sie fing sofort an, an meiner Technik herumzukorrigieren – das hat meinen Ehrgeiz und meine Neugierde angestachelt. Sie nahm mich dann zu einem Schwimmwochenende mit und es war um mich geschehen: Ich lernte dort nicht nur, an meiner eigenen Technik zu feilen, sondern auch wie wunderbar es ist, mit Leuten zusammen schwimmen zu gehen.

Was gefällt Dir daran?
Man achtet aufeinander, man hilft und verbessert sich gegenseitig. Ähnlich wie auf einem Filmset oder in meinem damaligen Mannschaftssport Handball. Ich bin dieser alten Freundin sehr dankbar, dass sie mich da hineingezogen hat. Jetzt ist Schwimmen und Schwimm-Coaching zu meiner großen Leidenschaft geworden, die den perfekten Ausgleich zu meinem Job als Produzentin bedeutet. Menschen besser schwimmen beizubringen oder selber mit anderen mühelos zu schwimmen ist unbeschreiblich, gute Werbefilme zu produzieren aber eben auch.

Da erübrigt sich die Frage nach dem Sich-neu-Erfinden …
Genau! Dasmusste ich gottseidank nie, sondern wollte es.

Und wie empfindest Du Deine derzeitige Lebensphase?
Genau in gleichen Teilen aufregend wie wackelig.

Dein größter Erfolg?
Dass ich meine Liebe gefunden habe.

Was glaubst Du, hat Dich zu dem gemacht, das Du bist?
Sachen entdecken, Ausprobieren, Machen, Hinfallen, Lachen, Weitermachen, neugierig bleiben.

Was ist Dein Rat an Frauen, die sich in der Mitte des Lebens neu aufstellen?
Sich nicht von der Angst unterkriegen lassen!

Was möchtest Du unbedingt in diesem Leben noch mal tun?
Bei einem Triathlon mitmachen.

Was hast Du zuletzt zum allerersten Mal gemacht?
Bei einem Podcast mitgemacht: „mutMacherinnen“ von und mit Susann Atwell.

Dein größtes Laster?
Mein Ehrgeiz.

Hast Du Vorbilder?
Ein großes Wort – ich finde viele Menschen aus verschiedensten Gründen toll. Aber Vorbilder … nö!

Was inspiriert Dich?
Der Mut anderer.

Wenn Du eine Superkraft wählen könntest; welche wäre das?
Angstfrei sein.

Was empfindest Du heute anders als noch vor 20/30 Jahren?
Einerseits: Je mehr ich weiß, desto mehr Wackeligkeiten kommen dazu.
Andererseits: Je mehr ich weiß, desto kompromissloser werde ich.

Und ganz final: Dein Rat an Dein früheres Ich?
Weiter so!

Vielen Dank!

Das Interview führte Gerlind Hector, die größten Respekt vor allen Rettungsschwimmer*innen dieser Welt hat. Als Kind verbrachte sie jeden Sommer auf einem Hippie-Campingplatz am wilden Atlantik, der regelmäßig Urlauber verschluckte. Horror! Seitdem traut sie sich nur noch, in seichten Gewässern herumzuplanschen. Das schreit eigentlich nach einem Yoga/Schwimm-Retreat mit Ute Ressler …

Hier geht es zu Utes Homepage, auf dem auch die Termine für die Schwimm-Retreats zu finden sind

Irgendwie klappt die Verlinkung zu Utes Instagram-Account nicht. Wenn Ihr ihren Namen dort eingebt, findet Ihr sie aber.


Wenn Du auch Lust hast, uns von Deiner Neuaufstellung zu erzählen und ein tolles Foto von Dir hast, schreib eine MAIL

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