Das mediale Echo zu unserer Kampagne „Let’s Change The Picture“,
die wir gemeinsam mit Gesine Cukrowski, Mirjam Knickriem und der Agentur Snook
realisiert haben.
Resonanz gibts zum Lesen …
Einmal BUNTE, bitte!

Schauspielpreis für Let’s Change The Picture – Berliner Kurier September 2023

Tagesspiegel September 2023 – „Gesine Cukrowski kämpft für Frauen ab 47“

Interview in der Berliner Morgenpost mit Andrea Sawatzki

Interview: Andrea Sawatzki über Männer, die Frauen unterschätzen, und Frauen, die sich aus alten Denkmustern befreien sollten

ANDREA SAWATZKI IST AUCH AUTORIN. IN DEN VERFILMUNGEN IHRER „BUNDSCHUH“-ROMANE SPIELT SIE DIE HAUPTFIGUR GUNDULA BUNDSCHUH. BILD: RETO KLAR/IMAGO/FUNKE FOTO SERVICES
Von Rüdiger Sturm
München. Mit ihren schwarzhumorigen Romanen über die Familie Bundschuh etablierte sich Andrea Sawatzki vor zehn Jahren erfolgreich als Autorin – und bescherte sich in den Verfilmungen eine Paraderolle als Schauspielerin. Inzwischen gibt es mehr Fernsehfilme als Bücher. Doch ihre Geschichten sind für die 60-Jährige nicht einfach gute Unterhaltung. Ihre starken weiblichen Charaktere lehnen sich auf gegen eine Gesellschaft, die Frauen chronisch unterschätzt. Im Interview offenbart Andrea Sawatzki, inwiefern sie selbst manchmal darunter leidet und wie ihre „Bundschuh“-Reihe ihr geholfen hat, sich ihren Selbstwert zu bewahren.
Macht es Ihnen noch Spaß, einen Bundschuh-Film nach dem anderen zu drehen, oder ist das eine Pflicht geworden?
Andrea Sawatzki: Es macht mir großen Spaß, und ich glaube, ich spreche da für unser ganzes Team. Ich bin eng am Entstehungsprozess beteiligt und achte darauf, dass die Bundschuhs ihren bösen Witz behalten.
In der aktuellen Folge (2. Oktober, ZDF) bewirbt sich die von Ihnen gespielte Gundula Bundschuh für das Amt der Bürgermeisterin, das man ihr nicht zutraut. Leben wir wirklich noch in Zeiten, wo Frauen derart unterschätzt werden?
Sawatzki: Gundula zeigt uns einmal mehr, dass Frauen alles erreichen können, wenn sich ihnen die Gelegenheit dafür bietet und sie dafür kämpfen. Es gibt viele Erfolge von Frauen in den verschiedensten Bereichen, aber wir müssen uns auch ständig weiterhin darum bemühen, dass Frauen die gleichen Chancen und Rechte wie Männer bekommen. Vieles ist heute schon selbstverständlich im Gegensatz zu der Zeit, in der ich aufgewachsen bin. Das ist toll. Aber es ist immer noch viel zu wenig.
Was zum Beispiel liegt noch im Argen?
Sawatzki: Frauen werden eigentlich immer noch von außen beurteilt, so dass wir uns eben nicht wirklich frei fühlen können. Das ist das Fatale. Wir können noch so modern sein und so viele Rechte haben, uns zu kleiden, wie wir wollen. Wir bekommen bis ins Alter einen Stempel aufgedrückt.
Was bedeutet das konkret?
Sawatzki: Zum Beispiel bekommt man gesagt: „Du hast dich aber toll geschminkt.“ Dann steht man am nächsten Morgen vor dem Spiegel und denkt sich: „Jetzt muss ich mich wieder so schminken.“ Und irgendwann heißt es: „Sie sehen für Ihr Alter aber noch gut aus.“ Das ist als Kompliment gedacht, aber eigentlich ist es eine Unverschämtheit. Ich glaube nicht, dass Männern das genauso oft gesagt wird wie Frauen.
Haben Sie in Ihrer Jugend nicht Ihre Mutter dazu um Rat gefragt?
Sawatzki: Nein, darüber hat man damals nicht gesprochen. Meine Mutter wurde 1931 geboren. Sie entstammte einer Generation, wo es als Schwäche galt, sich über Befindlichkeiten zu äußern. Die Haltung war: Man soll nicht jammern, sondern glücklich sein mit dem, was man hat, und nach vorne gucken. Das wurde mir auch mitgegeben, und zugegebenermaßen ist das für meinen Beruf durchaus hilfreich.
Jungs und Männer haben doch sicher immer für Sie geschwärmt. Hat das Ihrem Selbstwertgefühl gutgetan?
Sawatzki: Natürlich, immer wieder. Auch meine Mutter hat mich so genommen, wie ich war, und fand mich okay. Im Leben bekommt man immer wieder Zuwendung, und das gibt einem Kraft, aber das hindert einen nicht, diese Urängste immer wieder hervorzukramen.
Sagt Ihnen Ihr Mann nicht, wie großartig Sie sind?
Sawatzki: Natürlich. Das ist mir auch das Wichtigste, aber trotzdem lasse ich mich manchmal von außen beeinflussen.
Was machen Sie in solchen Fällen?
Sawatzki: Ich habe gelernt, mit meinen Ängsten umzugehen. Das Schizophrene an meinem Beruf ist, dass man einerseits sehr sensibel sein muss, aber andererseits eine Lederhaut braucht, um auch die Kritiken und Anfeindungen ertragen zu können.
Was hat Ihnen geholfen, die alten Denkmuster loszuwerden?
Sawatzki: Mir hat es sehr viel Selbstbewusstsein gegeben, mit den Bundschuhs auf Lesereise zu gehen und mit den Frauen meines Alters zu sprechen, denen es ähnlich geht. Eine der Erfahrungen dieses Jahres, die sehr ermutigend war, war auch unsere kleine Organisation „Let’s Change The Picture“, mit der wir für mehr Präsenz von Frauen über 47 in Film und Fernsehen eintreten. Die haben wir mit unserer Hauptinitiatorin Gesine Cukrowski zur Berlinale ins Leben gerufen und wir haben großen Zuspruch bekommen.
Würde es Sie reizen, als Politikerin aktiv zu sein, so wie Gundula Bundschuh das vorhat?
Sawatzki: Ich würde auf gar keinen Fall in die Politik gehen. Ich unterstütze aber, wo ich kann, und setze mich für Themen wie Altersversorgung, Kinder, Tierschutz ein. Das sind meine drei Bereiche.
Wäre die Welt besser, wenn Frauen überall das Steuer in der Hand hätten?
Sawatzki: Vielleicht an der einen oder anderen Stelle, aber so pauschal kann man das nicht sagen. Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall wäre eine ausgewogene Geschlechterbeteiligung ein riesiger Fortschritt.
In Andalusien haben Sie ein kleines Domizil, wo Sie und Ihr Mann schreiben. Was gibt Ihnen das Leben dort?
Sawatzki: Zum einen eine starke Verbindung zur Natur. Und ich liebe auch die Lebensart unserer spanischen Freunde. Ich bin dabei, das zu lernen – nämlich, dass man für ein glückliches Leben gar nicht so viel braucht. Es reicht, wenn man mit Freunden zusammen sein kann und ein gutes Essen hat. Man könnte viel bescheidener sein. Ich lerne, dankbar zu sein für das, was ich habe.
Taz, Interview mit Ruth Reinecke , Juli 2023


Auszug aus der Zeitschrift Bunte, Juni 2023

Zeit Online – ein Interview mit
Jasmin Tabatabai + Gesine Cukrowski + Ruth Reinecke

Die taz über unsere Kampagne
Reaktionäre Bilder
Frauen über 47 sind im deutschen Fernsehen unterrepräsentiert oder klischeehaft gezeichnet.
Unser Kolumnist gibt seinen Platz deswegen einer Kollegin.

Stuttgarter-Zeitung Online, 19.02.2023
Stuttgarter Zeitung, 20.02.2023


Aachener Zeitung, 21.02.2023
Berliner Kurier 14.02.2023


Südkurier Nr.51, 02.03.2023
SuperIlu, 01.03.2023


Frau im Spiegel, 08.03.2023
Kölner Stadt-Anzeiger, 14.02.2023


BZ, die Stimme Berlins, 15.02.2023
+
epd medien aktuell S.15


Prisma, „Das macht einen guten Krimi aus„, 17.04.2023
web.de, „Der Gender Pay-Gap ist eine absolute Frechheit“, 20.04.2023


Blickpunkt:Film , Nachfragen zur Initative
Interview mit Marion Mitterhammer

zum Hören …

Silke Burmester im Interview mit Deutschlandfunk Kultur, „Fernsehen bildet die Lebensrealität von Frauen über 40 nicht ab“, 03.07.2023

Deutschlandfunk Kultur , 14.02.2023
Deutschlandfunk Kultur, 15.02.2023


Apokalypse & Filterkaffee 18.02. , Ab Minute 15:45
Deutschlandfunk Kultur, Plus Eins, 05.03.2023 ab Minute 18:20


Grimme Institut -Läuft, „… und Frauenrollen über 47“, ab Minute 9:20
SWR, Kulturmedienschau 15.02.2023, ab minute 2:12


BR Podcast, Kulturwelt, 08.03.2023. Ab Minute 11:20
detektor.fm- Zurück zum Thema, „Dürfen Frauen altern?“, 08.03.2023


Im Hamburger Podcast „Wie ist die Lage?“ erzählt Schauspielerin Andrea Lüdke, warum sie #LCTP unterstützt.
WDR 5 Morgenecho „Frauen in der Filmbranche“ – Interview mit Gesine Cukrowksi

und zum Schauen!
Live – Youtube Aufnahme zu unserer Podiumsdiskussion auf der green actors lounge
Mit
Annabelle Mandeng (Schauspielerin, Moderatorin)
Gesine Cukrowski (Schauspielerin, Aktivistin)
Karin Heisecke (Leiterin, MaLisa Stiftung)
Ursula Karven (Schauspielerin, Unternehmerin)
Suse Marquardt (Casting Director)


rbb24 Abendschau bei unserer Veranstaltung – unterstützt von der Friedrich-Ebert-Stiftung
Brisant (ab 31. Minute) mit Ruth Reinecke, Gesine Cukrowski, Marion Kracht, Eleonore Weisgerber und Leslie Malton.
Online abrufbar bis 23.02.2023

Aktuelle Stunde, „Mehr Sichtbarkeit für „ältere“ Schauspielerinnen“
Online abrufbar bis: 12.03.2023


rbb, Studio 3, 08.03.2023
LCTP – als Gesprächthema!
Taz Salon: Jenseit von Attraktivitätsfalle und Fuckability!
Veranstaltung in Hamburg am Di., 04.07., ab 19.30.


In der Berliner Zeitung wird der Regisseur Christian Petzold auf unsere Kampagne hingewiesen.
Die Kampagne findet ebenfalls platz auf der Seite „Büro gegen Altersdiskriminierung“.


Auf der Website vom Bundesverband Schauspiel e.V. BFFS
Stuttgarter Zeitung, Astrid M. Fünderich berichtet von ihrem Engagement und unserer Arbeit.


Barbara Auer im Gespräch mit dem Tagesspiegel, 18.05.2023