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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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Happy, happy Ding Dong!

Jubel, Trubel, Wachstumsschmerzen – wir werden drei!

Der 31. Oktober ist ein besonderer Tag. Da ist irgendwas mit Luther. Und irgendwas mit Kürbissen. Vor allem aber ist da was mit Palais F*luxx. Unser Geburtstag!

Heute vor drei Jahren begab es sich um kurz vor Null Uhr, dass unter weit aufgerissenen Augen und großer, mehrstimmiger Tusch-Imitation die Taste am Rechner gedrückt wurde, die unseren Palast in das Licht der Öffentlichkeit schickte.
Palais F*luxx, damals noch unter dem Motto „Leuchten für Fortgeschrittene“, begann in die Welt zu strahlen. Es war toll.

Nun ist dies nicht unser erster Geburtstag, sondern schon der dritte, und langsam wird man cool. Drei Jahre Palais F*luxx – das ist ein Grund zum Feiern, klar. Aber kann ich mir ein Leben ohne unseren Palast vorstellen? Nein.

Und so schwingt bei diesem Geburtstag eine gewisse Selbstverständlichkeit mit, die neu ist. Ich hatte die Idee eines Onlinemagazins für Frauen ab 47, ich hatte das Konzept und ich kannte Frauen, die halfen, die Idee ins Leben zu bringen. Simone, Brigitta, Anette, Marki. Jetzt, drei Jahre später ist unser Palast „für Rausch, Revolte, Wechseljahre“ so selbstverständlich und so bestimmend in unserem Leben, dass die Besonderheit gar nicht der Geburtstag zu sein scheint, sondern die Vorstellung, es gäbe unseren Palast gar nicht.

Aber, da ist er! 24/7 Lights on! Immer da, immer pulsierend, immer bunt!

Ein lebendiges Etwas, das davon lebt, das es gefüttert wird. Mit Ideen und Texten, mit Gedanken, Bildern und Absurditäten. Ein Organismus, der wachsen will. Der hungrig ist und mich ganz schön an den Rand bringt. Und wenig Ruhe lässt.
Ich glaube das ist es, was ich am schwierigsten auszuhalten finde: die Ahnung zu haben, was dieses Wesen sein könnte, wenn es ausreichend Nahrung bekäme. Wie vielseitig und groß es werden könnte, wie facettenreich, bereichernd und kraftvoll.

Es ist, wie auf ein Kind zu gucken, dessen Potential man erkennt. Man weiß, dass dieses Kind besonders ist und seine Gabe eine Bereicherung für alle, aber man ist unsicher, ob das kleine Wesen diesen Punkt erreichen wird. Ob die Bedingungen gut sind, ob es durchhält, um eines Tages in seiner ganzen Fülle glänzen zu können.

Wir sind mir Palais F*luxx an einem Wendepunkt. Einfach so, ohne Plan und Geld gestartet, sind wir jetzt, nach drei Jahren des fröhlichen Tuns an dem Punkt, an dem aus Palais F*luxx ein Unternehmen werden muss, um weiter existieren zu können. Die Arbeit am Palast ist für mich eine Vollzeitbeschäftigung. Eine unbezahlte. Nach drei Jahren ist das Geld, das als Altersvorsorge gedacht war, aufgebraucht. Der fröhliche Tanz hat ein Ende, ich muss, wir müssen lernen, geschäftlich zu denken. Das zu tun, was ich als so doof erachte, zu fragen: Wo kommt das Geld her?

Wir sind auf dem Weg. Nach gefühlt anderthalb Jahren ist eine UG gegründet. Die „Palais F*luxx UG haftungsbeschränkt“. Alle haben gesagt, mach das, das ist ganz einfach! Das geht schnell und ist voll unkompliziert. Bullshit. Natürlich ist das kompliziert. Natürlich muss man Formulare ausfüllen, die man nicht versteht und mit Leuten sprechen, deren Beruf es ist, einen Stock im Po zu haben.
Meine Freundin Eva konnte das Elend irgendwann nicht mehr mit ansehen. Sie ist helfend zur Seite gesprungen und nun Geschäftsführerin. Und ja, sie kann das. Sie blüht auf, jeden Tag mehr, während in meinem Kopf die frische Luft einzieht, die die guten Ideen im Schlepptau hat.

Die größte Herausforderung wird die sein, die Authentizität nicht zu verlieren. Sie ist unsere größte Währung. Echt sein zu können. Aufrecht. Ehrlich. Niemandem verpflichtet zu sein, außer dem Interesse von Frauen 47+.
Aber geht das? Kann man wirtschaftlich erfolgreich sein, ohne seine Seele zu verkaufen?
Ich will es ausprobieren. Ich denke, wenn wir auf Unternehmen treffen, die modern und offen sind, die verstehen, dass Ehrlichkeit und Authentizität die Währungen der Gegenwart sind, sollte es klappen.
Es kann ja nicht sein, dass es so was da draußen nicht gibt, die können ja nicht alle bekloppt sein.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die helfen, Palais F*luxx zu dem zu machen, was es ist: dieser unglaublich tolle, großartige Raum für Frauen, die nicht darauf warten, durch ein Wunder morgens als junge Frau aufzuwachen, sondern, die begriffen haben, jetzt ist jetzt.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die auf die unterschiedlichste Art für das Licht im Palast sorgen. Durch ihre Arbeit, ihren Zuspruch, ihre Ideen, ihre Kontakte, ihr Geld.

Ich hatte begonnen, alle Frauen aufzuzählen und war schon bei über 30. Die Furcht aber, eine zu vergessen und nicht zu nennen, ist zu groß. Ich lasse es lieber sein und sage: jede einzelne, die ab und zu mit Wohlwollen an uns denkt, die uns liest und uns weiterempfiehlt, die uns finanziell unterstützt, ist gemeint.
Und natürlich alle, die sich aktiv – auf die unterschiedlichsten Arten – einbringen.
Und Simone.

Eure Silke 

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