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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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My Tipsy Glasses

Alkohol? Unbedingt. Und das gut bebrillt. Silke Burmester lernt das stilvolle Trinken

Wenn sich die Berge in der Goldsmith-Brille spiegeln, sollte der spicy Punsch nicht weit sein
Artwork: Brigitta Jahn



Auf der Piste von Welt

Als Frau von Welt hat man so seine Verpflichtungen. Und muss bei jeder einzelnen eine gute Figur machen. Ob im Londoner Claridge´s Hotel zum High-Tea, auf dem Private Owner Kreuzfahrtschiff „The World“ oder in Altona auf dem Wochenmarkt – stets folge ich dem Leitspruch, den ich mit elf Jahren in einem alten Hollywoodschinken gesehen habe. Hier möchte ein Mann als Frau unterwegs sein und damit er die entsprechende Haltung einnimmt, wird ihm als das 1×1 des weiblichen Selbstverständnisses Folgendes mit auf den Weg gegeben: „Ich habe Charme! Ich werde begehrt! Ich gebe Rätsel auf!“

Aktuell führt der Weg der Frau von Welt vornehmlich bergab. Die Skisaison ist in vollem Gange, und ob in St. Moritz, Davos oder Kitzbühel, wer etwas auf sich hält, schwingt über den Pulverschnee wie weiland Heide Simonis durch Let´s Dance. Und wie bei RTL, so ist auch für die Schneevolee das Gesehen-Werden alles. Folglich ist das Fahren gar keine so gute Idee, das Anhalten ist der entscheidende Punkt. Das Rumstehen an der richtigen Hütte. Das Schneerümchen sozusagen, um den schönen Begriff des „Stehrümchens“ meines Freundes Steffen Grimberg, eines Meisters der Plauderei auf zwei Beinen, auf die Wortspielpiste von Welt zu werfen.

Ich brauche ein Brille von Flair und Fasson

Mir kommt das sehr zupass, denn wenn ich auch vielseitig begabt bin, so kann ich eines doch nicht: Ski fahren. Nach zwei Bandscheibenvorfällen möchte ich es auch nicht versuchen, zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich mich in jeden Mann verliebe, der in der Lage ist, mich auch nur halbwegs sicher vom Idiotenhügel herunter zu geleiten. Solche Männer heißen Moritz oder Toni und halten verschiedenste Geschlechtskrankheiten parat, das möchte ich nicht mehr.

Damit ich mir nicht ständig Ausreden einfallen lassen muss, mit denen ich die Einladung zur flotten Abfahrt ausschlage, habe ich mir ein hübsches Paar Krücken besorgt. Die sind eindeutig, da muss man nichts erklären. Nun kann man mit Krücken so oder so aussehen. Meine Wahl fällt auf das andere „so“, und damit das klar ist, habe ich mir bei Karin Stehr eine Brille von Flair und Fasson besorgt. Wieder einmal bin ich bei einem Modell von Oliver Goldsmith gelandet, das wird langsam peinlich. Aber, was soll ich sagen, wenn keiner mein Gesicht so passend zu besetzen versteht?! Wobei hier seine Ur-Enkelin Claire Goldsmith am Werke war, als sie zum 100. Jubiläum der Firma für jede Dekade ein Modell entworfen hat. Oder entwerfen ließ, was weiß ich denn, wer da den Pinsel schwingt! However, mein Modell „Cat-Farer“ hat diese herrlich goldfarben verspiegelten Gläser, durch die nicht nur für mich jeder Berg wie Ferrero Rocher ausschaut, sondern auch mein Gegenüber in einen Topf voll Gold fällt, wenn es die Tiefe meines Blicks zu ergründen sucht. Noch geiler allerdings ist der weiße obere Rand der Fassung, der das Motiv des Schnees aufgreift. Und mich so großartig erfahren in Dingen des internationalen Skisports aussehen lässt.

Mit dem Schnee schmelzen auch die guten Vorsätze

Nun habe ich mich aber nicht vom Sessel auf die Hütte schleppen lassen, um einsam auf die goldenen Berge zu schauen und Eiszapfen zu bilden. Nein, ich bin hier, um als Frau von Ski und Socializing die Wintersaison aus vollen Gläsern zu genießen. Betty Kupsa, Barfrau von Ruhm und Ehre und Österreicherin im Pass, hat quasi im Blut, wie dem Frost von innen und außen zu begegnen ist. „Es ist nicht mit einem heißen Getränk getan“, weiß sie. „Man braucht etwas, das von innen wärmt. Ich empfehle Dir was mit Chili und wärmenden Gewürzen.“ Dann mischt und mixt sie ein wenig rum und schickt nach kurzer Zeit eine feurig-würzige Rezeptur aufs Handy, die in den hohen Höhen nicht nur den Schnee zum Schmelzen bringt, sondern auch alle guten Vorsätze. Aber, was soll´s, ich muss ja nicht fahren, ich lasse liften.  


So mischt die Betty

Spicy Rum Punch
2 cl Spiced Rum
1 cl Chililikör
10 cl Weißwein, trocken
2 cl Zucker

Die Zutaten erwärmen und auf eine Orangenscheibe gießen. Mit einer Zimtstange und geriebener Muskatnuss garnieren

Für den Spiced Rum empfiehlt Betty Kraken Blackes Spiced oder aber auch diesen hier Weinquelle Spieced Rum
Beim Chililikör fällt ihre Wahl auf Ancho Reyes und beim Wein hat sie einen Reisling von Philipp Kuhn gewählt

Bettys Lupita Margarita kann man hier beziehen: https://lupita-margarita.shop
Ihre Empfehlung für Grapefruitlimonade findet Ihr hier https://www.aromas-of-mexico.com/shop/three-cents-grapefruit-soda/ und auch diese steht bei Betty hoch im Kurs https://trinkabenteuer.de/collections/filler-tonics-bitterlimonaden/products/thomas-henry-pink-grapefruit


The Chug Club heißt die Bar von Betty Kupsa. Betty wurde mit und ohne Bar ausgezeichnet, mit Lorbeer behängt und über den grünen Klee gelobt. Für uns und die Frage, „Welcher Drink passt zur Brille?“, ist Betty ein Geschenk, denn sie hat eine irre Gabe: Sie schmeckt quasi im Kopf vor und schüttet dann zusammen, was bis dahin getrennt war. Jetzt hat sie mit „Lupita“ ihre eigene Margarita-Linie kreiert, die natürlich alsbald im Palais-F*luxx-Shop erhältlich ist.
www.thechugclub.bar

Bellevue Dort, wo Hamburgs Innenstadt am Schicksten ist, hat Karin Stehr ihr Geschäft für exklusive Brillenmanufakturen. Eine Brille ist hier nicht das Gestell, das die notwendigen Gläser hält, sondern ein Designobjekt, über dessen Entstehung, Hintergrund und Material die Mitarbeiter*innen ALLES wissen. Vor allem aber haben sie einen Faible für Gewagtes, da sind wir gerade richtig!

Pia Norberg ist eine Maskenbildnerin für die große Bühne. Ob die Ruhrtriennale, Musikvideos oder das Maskenkonzept für große Shows wie der der Aida-Kreuzfahrtschiffe – von der Stirnlocke bis zum Ziegenbart, vom Lidstrich bis zum blauen Auge kreiert Pia Erscheinungswelten. Ja, und jetzt auch Silkes Erscheinungswelt.

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