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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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Flausen gesucht

Dagmar Scheibert sucht schriftliche Dokumente, Briefe, Kladden, Tagebücher von Frauen aus den 50er/60er Jahren

Schon klar, die Träume der jungen Frau vom Leben im Swinging London werden niemals Realität werden. Einem Stundehotel in Brixton kann sie gerade noch entkommen, sie hat dann später vormittags in der Bücherei Reutlingen gearbeitet, rechtzeitig zum Mittagessen für die Kinder wieder zuhause



Diesen Text schickte uns Dagmar mit der Bitte um Veröffentlichung. Machen wir!

Wie sahen junge Frauen sich, ihre Familie, ihr Land und ihre Zukunft damals in den Wirtschaftswunderjahren? Als sie schon die Schule verlassen hatten aber noch nicht verheiratet waren.

Um diese Frage ansatzweise beantworten zu können oder zumindest eine Idee davon zu erhalten, was junge Frauen um sich herum beobachteten, brauche ich Aufzeichnungen von Gruppen, Briefe, Tagebücher und sehr viel Vertrauen, um sie lesen zu dürfen.

Über mich: Schon während meines Studiums der Gesellschafts- und Wirtschafts­kommuni­kation (1985-1990) an der Universität der Künste Berlin interessierte mich die Zeitge­schichte. Als Autorin habe ich für die Filmbranche und in der Kulturredaktion der Deutschen Welle Fernsehen gearbeitet und begann 2003 auch selbst u.a. kurze Dokumentarfilme zu realisieren.  

Das Projekt: Die Briefe meiner Mutter aus den 50er Jahren, in denen sie als 17jährige von ihrem Leben im  Hauswirtschaftsinternat erzählt, weckten meine Neugierde. Was beschäftigte junge Frauen damals, wie sahen sie ihre Zu­kunft?  Für die Suche nach den Dokumenten (gerne auch Fotos oder Filme) habe ich ein kleines Stipendium als Autorin erhalten. Das nutze ich, um Briefe, Tagebucheinträge, Kladden von Frauen zu suchen, die  in der Adenauer Zeit jung waren und ihre Beobachtungen zur Politik oder zum persönlichen Umfeld (z.B. Frage der Heirat) notiert haben. Dazu können selbst kurze Kommentare oder Postkarten viel erzählen.

Warum interessieren mich die Beobachtungen der jungen Frauen zwischen 1953 bis 1965?

Die Jugendlichen haben auf die Wirtschafts­wunder­jahre anders geblickt als ihre Eltern, die die Lebens­situation mit der vor dem 2. Weltkrieg verglichen.  Wie verhielt sich diese junge Genera­tion zu ihren Eltern, Geschwistern, Nachbarn, Freunden und Freundinnen? Eher respekt­voll oder neugierig, mutig oder rebellisch? Wer waren die Frauen, deren Lebens­umstände und Sicht in den Geschichtsbüchern vorwiegend pauschal betrachtet werden? Zwei, drei Generationen später möchte ich ihre Stimmen les- und hörbar machen. In einem Buch und dann vielleicht auf einer CD, auf der die Texte von Schauspielerinnen gesprochen werden könnten.

Haben Sie etwas gesammelt? Oder kennen Sie jemanden, die oder der gerade Briefe, Tagebücher mit Beobachtungen aus den Wirt­schafts­wunderjahren (Mitte 50er bis Mitte 60er) aussortieren will? Könnten diese „Schätze“ für mein Projekt zur Verfügung gestellt werden?  

Ich bin für Hinweise oder die Verbreitung meines Aufrufs sehr dankbar. Selbstverständlich werden Klarnamen, Quellen und Personen ohne Ihr Einverständnis nicht preisgegeben. Beim Lesen von Handschriften helfen mir eine  Vertrauensperson oder Sie selbst. Am besten wäre es, wir könnten gemeinsam eine Auswahl treffen. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Mithilfe.

Wenn Ihr helfen wollt und könnt, bitte melden bei: Dagmar Scheibert, Blissestraße 56, 10713 Berlin
Telefon: 030/897 26 098, mobil: 0170 183 06 02, mail: D.Scheibert@gmx.de

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