Ich bin Jahrgang 1961 und mache unter anderem Kleinkunst mit Großmaul. Die Unterrepräsentation weiblicher Personen über 40 Jahre im Theater, auf der Leinwand und im Fernsehen ist kein Hirngespinst, sondern eine traurige Realität. Dieser Zustand entspricht wiederum der Diskriminierung, die in der Gesellschaft überhaupt zu erkennen ist — wenn frau genauer hinschaut.
Die Schauspielerei ist insofern ein Mikrokosmos ebenjener Gesellschaft. Gleichwohl ist eines klar: Die Schauspielerei kann und muss die Quelle gezielter Anregungen sein, um für inklusive Fortschritte auf der Bühne, vor der Kamera und ja in der Bevölkerung zu sorgen. Dabei ginge es nicht einmal um das Vorgaukeln eines Wunschdenkens. Denn Frauen in unserem Alter erledigen im wahren Leben schon vielseitige Aufgaben, welche die gängigen Gender-Klischees sprengen. Diese müssen nur wahrgenommen werden.
Ihr habt also meine Solidarität und meinen herzlichen Dank.