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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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F*luxx Fotoreihe I Wasserblüten

Eine Fotoreihe in sechs Bildern von Nicola Miskin – jeden Montag ein neues Motiv

Nicola Miskin lebt auf der Kanalinsel Jersey, also mitten im Meer zwischen Frankreich und Großbritannien. Sie fotografiert Landschaften, die sie beim Schwimmen unter Wasser entdeckt.
In dem Protokoll erzählt sie von ihrer Arbeit unter der Oberfläche:

Das Arbeiten in und mit der Natur ist schwierig. Da ich das ganze Jahr über im Meer fotografiere, habe ich viele schlechte Fototage! Das Licht kann schlecht sein, das Meer kann rau und trüb sein, und meine Fotos spiegeln das wider. Ich lösche viele und an wirklich schwierigen Tagen mache ich kein einziges gutes Foto. Aber auch im tiefsten Winter kann ich interessante Bilder machen. Die sind oft weich und unscharf und das gefällt mir, weil sie einfach so sind, wie sie an diesem Tag waren.

„Mein Atelier ist das Meer“

Nicola Miskin

Ich habe das große Glück, auf einer Insel mit Stränden rundherum zu leben. Mein Atelier liegt im Meer und ich kann gleichzeitig schwimmen – besser geht es doch nicht, oder? Es ist alles da!

Das Schwimmen kann eine Herausforderung sein. Selbst im Sommer kann das Meer sehr kalt sein und ich bekomme Probleme mit meinen Händen. Aber wenn das Wasser klar ist und das Licht gut, bin ich begeistert von den Aufnahmen und bleibe länger in der Kälte. Ich vertiefe mich in den Wunsch nach Schönheit und vergesse dabei, wie kalt es mir wirklich ist!

„Ich habe ein Auge für die besten Algenstücke“

Nicola Miskin

Manchmal entdecke ich schöne Farben im Seegras am Strand, wenn ich zum Meer gehe. Ich habe inzwischen ein sehr gutes Auge dafür, die besten Algenstücke aus der braunen Masse herauszupicken. Ansonsten schwimme ich einfach und schaue, was ich finde. Manchmal gibt es viel zu fotografieren, ein anderes Mal muss ich kreativer sein und die Wasseroberfläche, die Farbe des Meeres und den Himmel nutzen.

Im Moment fühle ich mich mit meiner Arbeit gut aufgehoben. Es hat einige Jahre der Geduld und des Ausprobierens neuer Techniken gebraucht, um die Fotos hinzubekommen, mit denen ich jetzt zufrieden bin. Einige Motive wurden dieses Jahr sogar als Briefmarken für die Serie ‚Unterwasser Flora und Fauna‘ verwendet. Ich habe mich sehr über das positive Feedback und die vielen Presseberichte gefreut. Ich bedaure, dass meine Mutter meine Fotografien nie gesehen hat, nie zu meinen Ausstellungen kam und nie meine Briefmarken auf einem Umschlag gesehen hat. Sie ist von fünf Jahren an Demenz gestorben. Das war, bevor ich wirklich gute Fotos gemacht habe.

Nicola Miskin fotografiert Landschaften unter dem Meer.
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