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Palais F*luxx

Online-Magazin für Rausch, Revolte, Wechseljahre

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Mein Plan 2022

Das wird ein kreatives Jahr!
Nachdem ich meine innere Künstlerin vor vielen Jahren in den Winterschlaf geschickt hatte, habe ich sie jetzt wieder geweckt, und wir sitzen gerade bei einem ausgiebigen Frühstück zusammen und schmieden Pläne, damit sie mich ab sofort wieder begleitet. 
Es wird viel ums Ausprobieren gehen, ich will neue Techniken lernen, Spaß haben, wild experimentieren mit Farben und Formen und Materialien. Und ich will Ausstellungen besuchen, mich inspirieren lassen, eintauchen in die Gedanken-/Formen-/Farbwelten von vielen ganz unterschiedlichen Kunstschaffenden. 
Katja, 50

Ich möchte abstauben! Den ganzen betonschweren Staub, der sich im letzten Jahr aus verschiedenen Gründen angesammelt hat, einfach wegfegen und darunter Mut und Leichtigkeit finden … und dann: am Meer sitzen und die Zehen in den Sand graben, wieder Yoga machen, den Mann weiterlieben, Grenzen überschreiten, endlich richtig flöten lernen, mir ein heimliches Projekt zutrauen, das neue Fahrrad genießen, mit den Schwestern Canasta spielen, mindestens ein Konzert besuchen, im vollen Fußballstadion mit fremden Leuten feiern … 
Stef, 52 J.

Dieses Jahr werde ich mein Buch endlich fertig schreiben. Seit Jahren liegt es angefangen in der (virtuellen) Schublade, etliche Kapitel schon geschrieben, doch warten sie auf Bearbeitung und Ergänzung. Ich male mir das Gefühl aus, das letzte Wort geschrieben zu haben und das fertige Manuskript in Händen (oder natürlich als Datei) zu haben und dann der Lektorin weiterzuleiten. Denn das nächste Projekt wartet schon, und eigentlich habe ich darauf jetzt schon mehr Lust.
Was noch? Einige meiner unmittelbaren Beziehungen sind seit Beginn der Pandemie durcheinandergeraten. Hier möchte ich dringend Ordnung schaffen. Ich möchte Frieden in meinem Umfeld oder zumindest einen versöhnlichen Abschluss dort, wo Verständigung gerade nicht möglich ist. Kann ja werden …
Und dann möchte ich endlich meinen Sohn wiedersehen, der in Neuseeland lebt!
Ich bin zuversichtlich: Ich werde das alles schaffen!
Astrid, 56

Ich möchte Ruhm und Ehre, Geld und Erfolg. Ich möchte dies schamlos ohne jede Zurückhaltung. Ich möchte die alte Welt zerstören, andere aufrütteln und das Patriarchat klein schlagen. Ich möchte kluge Thesen formulieren und in eine grandiose Bildsprache überführen. Ich möchte Gewalt säen und Liebe ernten.
Simone, 47

Ich möchte endlich wieder jemanden in den Arm nehmen. Uuuund in den Arm genommen werden. Und ich träume davon einmal wieder auf einem großen Schiff über den Atlantik zu fahren. Von New York nach Hamburg. Das klappt hoffentlich zum 65.
Georgine, 64

Ich werde dieses Jahr sechzig. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich selbst ganz oben auf die To-do-Liste gesetzt. Ladies first! Mein Geld, meine Zeit, meine Ideen für mein eigenes Vergnügen. Ich werde schicke neue Zahnkronen haben, endlich Städtereisen zu Freunden unternehmen, einen neuen Buchvertrag unterschreiben, bestens essen und zur Tantramassage gehen, so oft ich will. Das wird ein wildes, schönes Jahr.
Ulrike, 59

Ich werde Cellounterricht nehmen, davon träume ich schon lange.
Renate, fast 68 Jahre jung.

Ich arbeite gerade an einer neuen Art von Serien-Brief-Roman. Es gibt schon ein Modell, das im Sankt Petersburg der Zeit Katharinas der Großen spielt und das gerne gelesen wird – „herStory” statt „HiStory”. Und jetzt möchte ich ausprobieren, ob es gelingt, die Empfängerin solcher Briefe – im Hier und Jetzt – zu einer Art Ermittlerin zu machen, die nach einer verschwundenen Frau sucht. Am Ende auch mit Erfolg. Das ist ein literarisches Experiment, das schon in der Vorbereitung und Recherche letztes Jahr großen Spaß gemacht hat. Und mich zumindest im ersten Halbjahr 2022 fordern wird. Darauf freue ich mich. Und danach dann auf wieder neue Einfälle.
Nessa, 70

Meine und gesellschaftliche Grenzen sprengen …
Das heißt für mich in diesem Jahr:
Sehnsüchte ausleben, die schon seit Monaten durch verstohlene Blicke und frivole Neckereien geweckt wurden. Dann ein Kuss mit Folgen: intensive Momente und Küsse genießen, sich gegenseitig entdecken, prickelnde Erotik spüren und Sexualität neu und auch anders erleben. Mich endlich wieder als Frau attraktiv fühlen, (nicht nur, aber auch) weil mich jemand begehrt. 
Im täglichen Leben bin ich nur noch Partnerin, mit der „Mann“ vieles teilt, außer Erotik. 
Marianne, 62

Jeden Tag 20 Minuten Sport. Und jeden Tag etwas Schönes machen, zum Beispiel in die Badewanne legen, zur Massage gehen, auf meiner Piksematte liegen, in die Sauna gehen oder an der Elbe spazieren, oft mit Freunden essen. 
Weniger arbeiten, mehr lesen und Podcast hören, auch ohne Lockdown! Das wäre schön! 
Da ich während des Lockdowns von Hamburg aufs Land gezogen bin, möchte ich unbedingt einmal im Monat in eine große Stadt fahren. 
Und: Ich muss endlich über mein Leben in der DDR, meine Flucht und die anfänglichen Schwierigkeiten in Hamburg schreiben. 
Sylke, 57 

2022 möchte ich so oft wie möglich am Meer sein, denn dort weiß ich nicht nur, sondern fühle, was mir wichtig ist und was nicht. Ich will mehr schreiben, mehr lesen und mehr Zeit mit meinen Freund*innen verbringen. Nicht detailliert planbar: Der eine Kollege darf sich gerne noch mal so zufällig an mich lehnen wie auf dem Betriebsausflug im letzten Jahr.
Katharina, 52

Weniger Bildschirm –> mehr Buch
Anke, 56

Ich habe noch nie in meinem Leben an einem sportlichen Wettkampf teilgenommen –mal abgesehen von den Bundesjugendspielen damals, das war allerdings unter Zwang und gilt deshalb nicht. Aber jetzt habe ich Krebs und dem will ich‘s zeigen. Also trainiere ich aktuell Schwimmen in arschkalten Gewässern, und Ende des Jahres will ich bei einem Winter-Wettschwimmen im Freien mitmachen. Zumindest Letzte werde ich auf jeden Fall! 
Sylvia, 59

Mehr Pausen. Mehr auf dem Sofa liegen. Mehr spazieren gehen. Handy ausschalten.
Ulli, 51

Dieses Jahr will ich einen Landgasthof im Alten Land pachten. Jetzt wird erst mal viel recherchiert (Förderungen etc.), konzipiert und entworfen (Küche, Innenausbau etc.).
Am meisten freue ich mich darauf, durch die Gegend zu fahren und potenzielle Lieferanten abzuklappern.
Es wird spannend!
Anne, 48

Mein 2022 soll sich nicht auf große Veränderungen fokussieren – dafür bin ich ja schon gut genug ich –, sondern ich möchte entscheidende Verbesserungen hinbekommen. So kleine Dings und Dongs, die sich dann aber groß anfühlen. Mehr Tango tanzen. Und wenn es in der Fußgängerzone ist, einfach weil die Sonne scheint und der Straßenmusiker so tolle Musik macht. In die heiße Schokolade noch einen ordentlichen Schuss Sahnelikör reingießen und noch mehr genießen. Das Leben ist zu kurz, um ständig den Bauch einzuziehen (das habe ich die Tage wo gelesen, stammt also nicht von mir. Stimmt aber trotzdem). So Sachen eben. Im Kleinen gut zu mir sein. Liebevoll. Das macht wirklich fröhlich. Darauf kommt es mir an in meinem 2022.
Kerstin,49

Ich möchte das Zimmer aufräumen, das, nachdem meine Tochter ausgezogen ist, über die Jahre immer voller wurde und jetzt eine Art Rumpelkammer geworden ist. Ich schiebe das schon lange vor mir her, aber für dieses Jahr habe ich mir das fest vorgenommen.
Ute, 56

Ich möchte mir endlich einen Hund anschaffen. Das wollte ich schon lange, aber mein Mann wollte es nicht. Jetzt ist er gestorben, und ich schaffe mir einen an. Keinen Welpen, das muss nicht sein, eher einen Drei- oder Vierjährigen. Nicht zu wild, ich wohne in der Stadt.
Maren, 63

Für 2022 hab ich mir eigentlich nichts vorgenommen. Außer, dass ich versuche, meine To-do-Liste (das, was seit Jahren optimistisch mitgeschleppt und immer in den neuen Kalender übertragen wird wie Fotos sortieren, Patientenverfügung und so) zu erledigen. Das reicht, und mehr muss nicht sein.
Katja, 62

Ich bin Künstlerin, seit 20 Jahren, Malerei und Bildhauerei.
Ich lebe zwar nicht davon, habe aber eine Produzentengalerie und eine Ateliergemeinschaft mit zwei weiteren Künstlerinnen und einem Musiker. Ich möchte in 2022 eine Idee umsetzen, die noch nicht ganz ausgereift ist, aber schon seit einiger Zeit vor meinem geistigen Auge schwebt: Figuren, Paare, bei denen die Frau diejenige ist, die einen begehrlichen Blick auf den Mann wirft. Gesten, Haltungen, Stellungen, die IHR Begehren ausdrücken. Dabei möchte ich keine Klischees von Schwanzlutschen o.ä. bedienen (das kann natürlich auch eine Form davon sein), sondern andere, zartere, aber eindeutige Posen finden. Die Kunstgeschichte ist voll von Frauendarstellungen, die dem männlichen Begehren dienen, und seit einigen Jahren ist durch schwule Künstler und Fotografen auch der schöne Mann in den Fokus geraten – aber was ist mit dem weiblichen Blick? Ich kenne keine Beispiele, vielleicht sind unter den Leserinnen einige, die mich da schlaumachen könnten? Ich möchte es in diesem Jahr versuchen, mit Figuren aus Draht, Pappmaschee und Putz, klein, schmal, bewegt, begehrlich …
Ulrike, 68

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