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Palais F*luxx

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Macht doch, was Ihr wollt!

Jeden zweiten Mittwoch stellen wir Euch eine Frau vor, die ihr Leben umgekrempelt hat
oder mittendrin ist in der Veränderung


Heute: Tanja Seehofer

Die wichtigste Erkenntnis für Tanja in der Krise: Kein Opfer sein zu wollen. Sondern die „Schöpferin meines Lebens“
Foto: © Yann Kuhlmann

Vom Hamsterrad zum herabschauenden Hund – Tanja Seehofer hat mitten im schlimmsten Stressmodus auf Pause und dann auf „Reboot“ geschaltet. Aus dem dunklen Tal totalen Ausgebranntseins hat sich die Münchnerin mit viel Kraftaufwand herausgearbeitet und setzt jetzt auf Optimismus, Offenheit und regelmäßiges „Om„.

Name:  Tanja Seehofer
Beruf: Yin Yoga Lehrerin und Ausbilderin, Buchautorin
Alter: 48 Jahre
Wohnt in: München
Motto: Glaube an eine Urkraft, die Dir Deinen Weg weist.

Tanja, Du hast Dein Leben nach einem Burnout umgekrempelt. Was war passiert?
Nach außen hin schien mein Leben damals perfekt: Ich war in einer Beziehung und hatte einen interessanten Job in einer Casting Agentur für eine bekannte Münchner Filmproduktion. Aber mich selbst, meine tiefen Wünsche und Bedürfnisse hatte ich total aus den Augen verloren. Stattdessen habe ich mich für meinen damaligen Partner und seinen Familienanhang ins Zeug gelegt und fühlte mich im Hamsterrad der Aufopferung gefangen. Das Ergebnis waren ein tiefes Burnout und eine schwere Depression.

Und dann?
Das alles ist mir erst bewusst geworden, als ich zwei Monate in einer Psychosomatischen Klinik verbracht habe – ohne Kontakt nach außen. Als ich zwangsweise innehalten und dank Meditation und Yoga in mich hineinhorchen musste, habe ich tatsächlich eine neue Kraft gespürt, die da in mir schlummerte. Mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, dass es eine Art Urkraft gibt, die Dich merken lässt, wenn Du auf der falschen Fährte bist. Dann geht plötzlich nichts mehr oder es passieren Dinge, die Dich immer wieder abbremsen.

Was hat sich danach für Dich geändert?
Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse war auf jeden Fall, dass ich kein Opfer sein wollte, sondern die Schöpferin meines eigenen Lebens bin. Durch diese zunächst als schlimm empfundene Zäsur konnte ich durch Meditation und Yin Yoga meine Balance wiederfinden. Tatsächlich war es mir erst durch den Klinikaufenthalt möglich, auf eine innere Reise zu gehen – ohne ständig checken zu müssen, was ich alles noch erledigen soll oder wer jetzt wieder was von mir will. Dabei habe ich erkannt, dass ich zwar weiterhin viel zu geben habe – aber eben auf meine Weise.

Mittlerweile hast Du fünf Bücher geschrieben, warst für die Zeitschrift Freundin als Yoga-Kolumnistin tätig, moderierst für die Online Sendung Mystica.TV, bist Yin Yoga Teacher und Ausbilderin, Mentalcoach … das klingt auch nicht gerade nach totalem Downshifting.
Klar, langweilig ist mir garantiert nicht. Aber seit ich die Dinge mache, die total „meins“ sind und die gut für mich sind, empfinde ich meinen Tagesablauf nicht als Arbeit oder gar Stress. Ich erlebe, wie ich mit Rückenwind durchs Leben treibe und sich eine Tür nach der nächsten öffnet. Negativen Stress empfindet man nur, wenn man sich mit etwas beschäftigt, auf das man eigentlich keine Lust hat oder für das man nicht geschaffen ist. Ich bin froh, dass ich die Kraft hatte, meinen alten Job zu kündigen, meinen damaligen Partner zu verabschieden und völlig neue Prioritäten zu finden und zu setzen, die mich wirklich glücklich machen und ausfüllen.

Sein ganzes Leben umzukrempeln, kostet aber viel Mut.
Na klar! Veränderungen kosten Mut, aber niemand muss von einem auf den anderen Tag sein Leben umkrempeln. Ich habe zum Beispiel ein großes Sicherheitsbedürfnis, besonders, was den Job betrifft. Also habe ich begonnen, mit kleinen Schritten in die richtige Richtung zu gehen. Meine erste Ausbildung zum Mentalcoach habe ich berufsbegleitend absolviert und dann angefangen, Yin Yoga zu unterrichten, während ich parallel noch meine ersten beiden Bücher geschrieben habe – das war ganz schön viel. Aber keine Sorge, ich habe gelernt, auf mich zu achten. Viele negative Dinge, die mir passiert sind, waren durchaus wichtig und haben mich erst dahin geführt, wo ich heute stehe. Die Kraft, die mich aus meinem tiefen Tal geführt hat, musste ich ja erstmal entdecken, damit ich sie weitergeben kann. Diese Tiefe hätte mir früher gefehlt. Erst heute kann ich zeigen, wer ich wirklich bin.

Vielen Dank!

Das Interview führte Gerlind Hector, die nach einer Yin Yoga-Session mit Tanja dermaßen gechillt war, dass sie sich mit Duftkerze und Meditationsmusik tatsächlich an ihre Steuererklärung setzen konnte. Ganz ohne Genörgel und Haare raufen – ein echtes Wunder!


Tanja im Internet & djayayoga.de, sowie ihr aktuelles Buch: Yoga für den inneren Frieden
Das DJAYA YIN YOGA BALI Video von Tanja und Yann Kuhlmann auf YouTube
Und wer Yin Yoga mit Tanja ausprobieren möchte, es gibt einen Gutschein von Tanja Seehofer & YogaEasy

(1 Monat kostenlos Yoga üben)

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